Ausgangspunkt für die Theologie sind Offenbarungen Gottes. Zentral hierbei ist für jeden Christen das Sich-Zeigen Gottes in Jesus Christus. Von Ihm her und auf ihm hin müssen sämtliche Erfahrungen gedeutet und gelesen werden. Unser Thema hierbei ist zunächst aber, was denn Offenbarungen ganz allgemein ausmacht, was muss ich dabei beachten.
Was die Unendlichkeit Gottes ins Weltliche übersetzt, verbirgt ihn gleichzeitig. Gott an sich, so wie er ist, können wir nicht sehen, sondern immer nur vermittelst dem, wie er sich zeigt. Offenbarung bedeutet sodann, dass etwas, was an sich verborgen ist, sich in der Geschichte konkret zeigt. Diese Haltung ist ganz wichtig, nicht um die Offenbarung allgemein zu bezweifeln, sondern um kritisch mit sich selbst zu sein, denn bei einer Unzahl an falschen Propheten, gewinnt man nur an Glaubwürdigkeit, wenn man eine solche selbstkritische Haltung bewahrt. Was Gott in die Welt sichtbar macht, verbirgt ihn zugleich, weil er etwas anderes als die Erscheinung ist.