Ber Begriff Philosophie besteht aus zwei Teilen:
- Philos = Freund
- Sophie = Weisheit
Wenn man gefragt wird, was das nun näher sei, bekommt man verschiedene Antworten. Dies sei, sich grundsätzliche Gedanken über die Welt, über den Menschen, über das je Höhere zu machen, und viel zu oft kapituliert man dabei. Heutzutage hält man ein solches Unternehmen für nutzlos und überflüssig. Wie auch immer, Philosophie ist ein Freiheitsakt. Niemand muss fragen, und dass man dabei an Grenzen bei jedem Denken stößt, das ist normal.
Reflexion über Glaube und Vernunft
Auf diesen Seiten soll eine Reflexion über Glaube und Vernunft stattfinden. Es wird klar, dass die Existenz Gottes sich nicht so handfest wie bei den naturwissenschaftlichen Beweisen aufzeigen lässt. Gleichwohl gibt es vernünftige Argumente, an Gott zu glauben, und wenn es um Glaubensfragen geht, ist der Atheismus und der Agnostizismus genauso eine andere Form von (philosophischer) Glaube. Beide gehen von solch starken Vorbedingungen aus, dass diese Form von Glaube eigentlich einen stärkeren Glaubensakt erfordert. Meist gehen die Gegenargumente, die gegen den Glauben an Gott vorgebracht werden, mit einer Verflachung der Wirklichkeit einher, etwa beim Materialismus.
Der Glaube ist für mich in erster Linie Gabe. Genauso wie man sich das Verliebtsein in jemand anders nicht selbst befehlen kann, genauso wenig kann man sich nicht selbst den Glauben selbst "befehlen". Man erfährt sich im Nachhinein als jemand, der bereits glaubt oder nicht glaubt. Wohl aber können Ideen, die im Kopf schwirren, den Glauben in Bedrängnis bringen, genauso wie sie die Liebe in jemand anders zerstören können. Die Liebe ist ursprünglich freier Akt, obwohl sie Gnade ist, und so auch der Glaube, man muss sich ergreifen lassen, und erfährt sich als Ergriffener.
Hier wird die These vertreten: Denke groß von der Welt, und dann können Deine Anschauungen als eine Form anonymer Glaube gedeutet werden. Dies scheint zwar so aufs Denken gerichtet richtig, aber der Glaube ist jedoch mehr: Er ist Vertrauen in einer Person, die größer ist, als alles Denkbare. Der Glaube ist sozusagen eine persönliche Beziehung mit dem unsichtbaren Gott.
Ich behaupte, der Glaube ist vernünftig, d.h. dieser hat unter anderen mit Dingen zu tun, die den Verstand völlig übersteigen. Der Glaube an die Schöpfung aus dem Nichts, dass eine Jungfrau schwanger werden kann, die Wunderheilungen, die Menschwerdung Gottes, die Eucharistie, all das übersteigt den Verstand, ist aber nicht unvernünftig. Dem zu unterscheiden ist der Aberglaube, wenn Irrsinniges geglaubt wird, etwa dass aus Edelsteinen Heilungen passieren können; wie soll bitte das Tote der Materie das Höhere der Heilung hervorbringen können? Oder der Glaube an rosa Einhörner, an Horoskope, das ist unvernünftig. Dass solche Haltungen auch bei intelligenten Menschen vorkommen vermag man nicht zu verschweigen, etwa hat Goethe an die Wünschelrute geglaubt.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel war in seiner Kritik an den Rationalismus an Wolff der Meinung, dass der Glaube sowohl die Volksfrömmigkeit als auch die Philosophie braucht. Die Volksfrömmigkeit, damit der Glaube nicht an Lebendigkeit verliert, und die Philosophie, damit man nicht in den Aberglauben gerät. Philosophie ist ein wichtiges Instrument zur Unterscheidung.
Herzliche Einladung, durch diese Seiten herum zu stöbern und mitzudenken.